Schamanismus
Mein Zugang
Respekt vor den Urkräften
Schamanismus wirkt. Es gibt viele Richtungen. Manche Richtungen gehen eher Wege der Heilung, anderen wiederum eher Wege des Bewusstseins.
Welche Richtung auch immer, für mich ist wesentlich, die schamanische Tätigkeit mit einem Weg des Herzens zu verbinden. Ansonsten wird so etwas wie schwarze Magie daraus. Oder zumindest Manipulation. Auf jeden Fall etwas Destruktives. Davon grenze ich mich entschieden ab. Für mich hat das Leben einen Sinn, und dieser Sinn liegt im Wachsen, in der persönlichen Reife. Auch wenn das Leben für jeden von uns Herausforderungen bereithält, so ist meine Lebenserfahrung doch eine, die in letzter Konsequenz etwas Positives, etwas Heilendes, etwas Liebendes in sich trägt.
Mein schamanischer Weg
Als ich mich für Schamanismus zu interessieren begann, hatte ich andere für mich wesentliche spirituelle Erfahrungen bereits gemacht. Da hatte es eine Zeit gegeben, in der ich die Bibel las, zur Gänze, auch beruflich konfessionell tätig war, eine Zeit, in der ich mich mit Neale Donald Walsch beschäftigte und auch in seiner „Humanity“-Bewegung mitwirkte. Walsch hatte mich mit seinen „Gesprächen mit Gott“ sehr berührt. Auch gab es eine Zeit, in der ich in verschiedene „esoterische“ Richtungen eintauchte. Letztlich konnte ich jedoch auch darin keine entscheidende Weiterentwicklung für mich erkennen.
Was mir abging, sowohl bei der christlichen Religion als auch bei Neale Donald Walsch, auch bei den verschiedenen esoterischen Richtungen, war der Bezug zur Natur, war der Bezug zur Natürlichkeit, zur Einbettung des Menschen in etwas, das von Natur aus größer war als der Mensch. Ohne Pflanzen kein Atmen, ohne Wasser, Pflanzen und Tiere keine Nahrung. Diesen Bezug fand ich an primärer Stelle im Schamanismus.
Es ergab sich, dass ich eine Einladung zu einer „Auralesung“ eines mexikanischen Schamanen erhielt. Die Erkenntnisse daraus waren interessant, nicht umwerfend. Ein Jahr später besuchte ich ein Seminar dieses Schamanen, eines Schülers von Carlos Castaneda. Das faszinierte mich dann allerdings doch: Noch nie zuvor hatte ich ein Seminar besucht – und als Erwachsenenbildner bedeuteten Seminare meine ganze berufliche Lebenswelt -, bei dem ich frischer und leichter herauskam als ich hineinging. Anscheinend lag dies an spezifischen Körperübungen, die wir am Morgen durchführten.
Also begann ich meine schamanische Reise. Ich besuchte etliche Seminare des Schamanen, las alle Bücher Carlos Castanedas, wurde neugierig auf diese Welt der „Energie“. Schließlich fand ich immer weniger Sinn in meinem bisherigen Leben und entschloss mich, einige Zeit in der „Masia“ – einem großen alten Steinhaus – des Schamanen in den Vorpyrenäen Kataloniens in Spanien zu verbringen. Daraus wurden schließlich drei Jahre.
Die spezifischen Körperübungen wurden zu meiner täglichen Praxis und sind bis heute eine unerschöpfliche Quelle der Weisheit für mich. Den für Westeuropäer seltsam anmutenden Konzepten Castanedas konnte ich zum Teil etwas abgewinnen, integrierte manche von ihnen in mein Sein, allerdings auch mit Abstand. Nicht alles wollte ich so für mich übernehmen. Vor allem fehlte mir nach wie vor ein Konzept, das Kinder in einer natürlichen Form mitberücksichtigte. Dies bot Castaneda keinesfalls.
Schamanische Lehrtätigkeit
Schon bald begann ich, die spezifischen Körperübungen auch zu lehren. Der Schamane nannte sie „Intensi“, in Geheimkreisen gelehrte Übungen der toltekischen Richtung Castanedas. Für mich war weniger wichtig, ob sich dies nun wirklich so verhielt oder eine gute Erfindung des Schamamen war. Ich kümmerte mich nicht darum.
Für mich zählte einzig die außergewöhnliche Wirkung dieser Körperübungen, bei denen man für Sekunden das Bewusstsein zu verlieren schien, dennoch ganz und konzentriert bei sich war. Immer wieder fielen Praktizierende dabei um, auch in meinen Seminaren. Deshalb wurden die Übungen auch immer zu zweit durchgeführt, mit einem Partner, der aufpasste.
Etwas beunruhigend fand ich, dass es immer wieder auch Menschen gab, bei denen sich gar nichts bei diesen Übungen tat. Warum auch immer, sie spürten nichts. Ich entwickelte die Übungen weiter bzw. passte sie meinem Stil an, gab ihnen mit „Vibramotion“ auch einen eigenen Namen. Aber am Ergebnis änderte auch das nichts: man kann dieses „Eintreten“ in jenen außergewöhnlichen Zustand nicht erzwingen. Es blieb mir schließlich nichts anderes übrig als zu akzeptieren, dass sich bei manchen Menschen einfach nichts tut.
Konsequenzen hatte dies allerdings für meine Lehrtätigkeit in der Gruppe: Die Verantwortung wollte ich nicht tragen, dass manche Menschen in ein Seminar zu mir kommen und dann nichts passiert, keine Erfahrung, nichts. Daher entschloss ich mich – einstweilen zumindest -, keine weiteren Seminare zu dieser schamanischen Technik mehr abzuhalten. Für ein Einzelsetting stehe ich allerdings gerne zur Verfügung.
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