Vibramotion
Schamanismus
Der Ursprung
Bei „Inhalte und Themen“ ging es darum, zu welchen schamanischen Themen eine Begleitung von mir möglich ist. Das bedeutendste und wirkungsvollste Instrument ist für mich „Vibramotion“. Vibramotion ist eine Technik, die ich unter dem Namen „Intensi“ vom mexikanischen Schamanen Edgar Delgado Orea erlernt habe, hier in Europa ist er bekannt unter dem Namen „Agustín“.
Agustín meint, dass sein Lehrer Carlos Castaneda spezifische schamanische Körperübungen mit seinen Schülern und Schülerinnen durchgeführt habe. „Tensegrity“ ist vielleicht manchen ein Begriff, diese Körperübungen hatte Castaneda ja in der Öffentlichkeit mit vielen hunderten Menschen praktiziert. Bei „Intensi“ jedoch war eine bestimmte Verletzungsgefahr gegeben, deshalb lehrte Castaneda diese Übungen nur in privaten Zirkeln.
Das Konzept
Wie bereits bei „Mein Zugang zum Schamanismus“ angesprochen, geht es mir nicht darum herauszufinden, was eigentlich bei diesen Erzählungen den Tatsachen entspricht und was nicht. Dies herauszufinden bedeutet mir nichts. Was mich interessiert, ist die Wirkung einer bestimmten Technik. Und diese ist bei „Intensi“ enorm. Wie jeder Schamane die Techniken und Konzepte seiner Vorgänger adaptiert und weiterentwickelt – ja aufgerufen dazu ist, dies zu tun – so habe auch ich im Laufe der Jahre das Konzept von „Intensi“ angepasst und weiterentwickelt. So fühlte es sich etwa für mich unpassend an, dass über die Wirkungen von Intensi nicht geredet wurde. Auch wenn es sehr persönliche Erfahrungen sind, die dabei gemacht werden, so ist ein Austausch darüber doch immer wieder wertvoll für das eigene Erleben. Zum anderen gibt es – wie bei allen schamanischen Themen und Instrumenten – ganz strenge Regeln in der Durchführung einer Übung. Allerdings – und das ist das Paradoxe daran – wenn man es dann anders macht, ist es auch ok. Insofern habe ich in meinem Konzept von „Vibramotion“ auch dies geändert. Es gibt somit eine Vielzahl von Möglichkeiten der Durchführung und Austausch über die Erlebnisse sind ein willkommenes Lernfeld. Und schließlich besteht ein entscheidender Unterschied sicherlich auch darin, dass es für mich weniger wichtig ist, in „andere Welten“ zu reisen. Für mich ist die Erfahrung des tiefen Eintauchens in den eigenen Körper verbunden mit innerer Stille und damit in das eigene Energiefeld eine schier unerschöpfliche Quelle der Weisheit und für Veränderung.Die Übungen
Was geschieht nun genau bei Vibramotion? Nun, die Übungen selbst sind nicht schwierig durchzuführen. Wie bei allem, was man neu lernt, bedarf es zu Beginn einiger Aufmerksamkeit für die technische Durchführung solange, bis die Durchführung intuitiv und automatisch erfolgt – ähnlich wie beim Autofahren. Das Entscheidende ist, bei verschiedenen Bewegungen den Atem auf eine bestimmte Art und Weise anzuhalten bzw. nur für einen Moment zu atmen aufzuhören. Seltsamer Weise breitet sich dann – infolge der Bewegung gekoppelt mit der Atmung – spontan und teilweise heftig ein vibrierender Energiefluss in uns aus, die sich als etwas ganz Besonderes anfühlt. Wie ein Zittern werden wir weit, manchmal wird dieses Vibrieren auch körperlich spür- und von außen sichtbar. Und immer wieder geschieht es dabei, dass für einige Momente die Kontrolle über den eigenen Körper eingeschränkt oder sogar ganz ausgeschaltet wird. Ungeübte sinken dabei zu Boden. Daher werden die Übungen – vor allem in der Lernphase – immer zu zweit durchgeführt mit einem Partner, der aufpasst bzw. den/die Fallende/n gut hält. Umzufallen ist grundsätzlich nichts Beunruhigendes. Im Lernprozess mit sich selbst ist es weitaus effektiver, wenn unser Kontrollzentrum vorübergehend einmal ruhig gestellt wird, als dass gar nichts passiert. Denn bei vielen Menschen ist heute der „Controller oder Kontroller“ weitaus über die Maßen hinaus ausgeprägt. diese Menschen tun sich also eher schwer, loszulassen, zu vertrauen, sich gehen zu lassen, nur zu spüren ohne dabei zu denken. Ich habe mit den Jahren gelernt – und ich führe die Übungen praktisch täglich durch -, dass es sich dabei um einen großartigen und tiefgehenden Reinigungsprozess handelt. Es ist ähnlich eines Gähnens, eines „sich Streckens“, was ja auch manchmal von einem leichten Zittern begleitet wird. Manchmal fühlt es sich an wie das Weit-werden in einem Traum. Ich befasse mich mit Energiefeldern, es ist, als ob die Energiefelder der verschiedenen Organe und Körperteile aktiviert und gleichgeschaltet werden, dadurch ein großes, ganzes und harmonisches Energiefeld erzeugt wird, sodass wir dabei sogar körperlich zu vibrieren beginnen.Die Durchführung
Die Durchführung geschieht – vor allem in der Phase des Lernens – immer zu zweit, um ein eventuelles Verletzungsrisiko zu minimieren. Zusätzlich helfen Decken, Pölster und ähnliche Materialien, um einen weichen Untergrund herzustellen. Wenn genügend Erfahrung vorhanden ist, kommt sicherlich einmal der Moment, in dem man die Übungen alleine durchführen möchte. Dann ist man auf sich alleine gestellt, für sich alleine verantwortlich. Eine gute Kenntnis des eigenen Körpers und der eigenen Reaktionen sollten allerdings bis dahin gegeben sein.Die Wirkung
Die Wirkung ist phänomenal. Für mich sind diese Übungen das stärkste Instrument, das ich kenne, um mit den eigenen Energien unmittelbar und direkt in Kontakt zu kommen. Sie sind wie ein wunderbarer Spiegel, um zu erkennen, wie die eigene Energie in dem Moment beschaffen ist. Oft meint man, gut „drauf“ zu sein, man fühlt sich gut, und in Wirklichkeit fällt man in die Arme des Partners wie ein Stein. Und mit der regelmäßigen Praxis werden die Übungen zu einem außergewöhnlich wirksamen Lernfeld, um mehr und mehr über sich selbst und die eigene Befindlichkeit zu erfahren. Insofern ist die erste Phase bei den meisten Menschen jene der Reinigung des Geistes. Die infolge der spezifischen Bewegung mobilisierte Energie steigt hoch und trifft auf ein „blockiertes Energiefeld“ im Kopf. Immer dann, wenn unser Geist nicht frei ist, wenn uns etwas beschäftigt, oder mehr, wenn uns Gedanken ständig verfolgen und aus Gewohnheit beschäftigen, bewirkt der Stress der plötzlichen Energiezufuhr – so erkläre ich mir das – eine Blockade im Kopf, die so weit gehen kann, dass unser körperliches Kontrollzentrum für kurze Zeit ausgeschaltet wird und wir zu Boden sinken. Mit der Zeit lernen wir, was es bedeutet, einen freien Geist zu haben, wir lernen auch, unser Leben danach auszurichten, wir lernen, mit unserem Körper verbunden zu bleiben. Dann ändern sich auch die Erlebnisse, ändert sich das Empfinden. Die Energie bleibt im Körper, breitet sich dort aus, wo sie gerade gebraucht wird oder dort, wo unsere Aufmerksamkeit gerade gegeben ist. Das Erleben wird zu einem wohlig weichen und äußerst angenehmen Gefühl, einem Gefühl des sich Reinigens, des sich Ausbreitens. Das Gefühl wird zu einer Gewissheit und zu einem Erleben, dass Körper und Geist miteinander verbunden sind, dass wir ganz sind, eins sind, Energie sind. Und damit lernen wir, unsere Energie unseren Intentionen gemäß einzusetzen, zu unserem eigenen Wohl und zum Wohle unserer Mitmenschen. Denn Wohlbefinden ist das, was übrigbleibt, und damit Gesundheit, Aktivität und Entscheidungskraft.Gerne begleite ich Dich auf diesem Weg. Hier geht es weiter mit Informationen über den Rahmen dazu: